Der zweite Besuch

Be happy
for this moment.
This moment
is your life.

 

Meine Lieben,

Auch wenn es schon eine ganze lange Weile her ist will ich euch trotzdem noch vom meinem zweiten Besuch erzählen… 🙂
Wie bereits angekündigt ließ mein zweiter Besuch nach Anja nicht lange auf sich warten.

So machte ich mich bereits am Mittwoch den 02.12. auf den Weg nach Malaga um Corinna abzuholen.

Ich hatte Glück und habe noch eine Mitfahrgelegenheit gefunden und musste so nicht auf den Bus zurückgreifen. Das Auto war voll und da ich mich mit dem Fahrer auf Anhieb wirklich gut verstand wurde es eine lustig Fahrt.
In Malaga angekommen machte ich mich erst einmal auf die Suche nach dem Hostel, wo wir heute die Nacht verbringen würden. Denn da Corinnas Flieger erst um 23:30 ankam, gab es keine Möglichkeit mehr um diese Uhrzeit noch nach Sevilla zurück zukommen.

Vom Auto aus führte es mich durch einige fragwürdige Gassen, bis zu der Straße in der das Hotel sein sollte. Doch da die Hausnummern in Spanien des öfteren keiner ersichtlichen Ordnung unterliegen, war mein Maps ein wenig verwirrt und so musste ich die Straße mehr Mals auf und ab laufen um an Ende das besagte Hostel ausfindig zu machen.

In unserem 8 Betten Damenschlafsaal war bis jetzt nur eine weiter Person und mit ihr kam ich auch gleich nett ins Gespräch bevor ich mich auch schon wieder auf machte um den Weg zum Flughafen zu finden. Dies verlief reibungsloser als die Suche nach dem Hostel und so war ich pünktlich am richten Gate und wartete vorfreudig auf meine Freundin. Die ließ auch nicht lange auf sich warten und bald schon lagen wir uns in den Armen.

Dann ging es auch direkt wieder zur Bushaltestelle wo uns eine Zeitspanne von 10-20 min zur Ankunft des Busses geboten wurde. Da wir genug Redestoff hatten war das allerdings auch kein Problem. Ohne Komplikationen kamen wir relativ schnell wieder im Hostel an wo wir noch einige Zeit mit Quasseln und „Bett-fertig-machen“ verbrachten, bevor wir uns dann Hundemüde ins Land der Träume verabschiedeten.

Ausschlafen konnten wir allerdings nicht, da unser Bus zurück nach Sevilla bereits um 9:00 Uhr abfuhr. Also ging es früh los und was ich bereits am Abend davor bemerkt hatte, wurde Gewissheit… Ich hatte Halsschmerzen und fühlte mich ein wenig matschig. :/

Den Bus fanden wir ohne Problem und so ging unserer 3 stündige Fahrt pünktlich los. Wir verdaddelten die Zeit mit quatschen -schließlich gab es ja einiges nachzuholen ;)- und frühstücken. Leider kam unser Bus in eine Verkehrskontrolle was unsere Reise ein wenig verlängerte, aber gegen 13:00 Uhr kamen dir dann bei strahlenden Sonnenschein in Sevilla an. Jetzt mussten wir noch die Fahrt mit dem Linienbus bis zu mir nach Hause schaffen, was sich auf Grund der Verkehrslagen etwas in die Länge zog. Ziemlich kaputt kamen wir aber doch irgendwann bei mir an. Dort sortierten wir erst einmal unsere Sachen, kochten etwas zu essen und machten uns anschließend fertig um einen ersten Rundgang durch die Stadt zu machen. Ich nahm noche eine Idu um meinen Körper ein wenig zu unterstützen.

Dann machten wir uns auf und da wir leider ein wenig zu spät waren um noch irgendwelche Sehenswürdigkeit zu besichtigen, bummelten wir durch die schönen Gassen Sevillas und Corinna konnte einen ersten Eindruck von Sevilla und seiner Schönheit gewinnen.

Zum Sonnenuntergang gingen wir zu „La Setas“ und Corinna hatte die Chance Sevilla aus der Vogelperspektive kennenzulernen. Anschließend wollten wir uns die zur Eintrittkarte dazugehörigen Free-Tapas abholen und machten uns auf den Weg, nur leider zum falschen Lokal, wie wir vor Ort feststellen mussten.
Da wir trotzdem ein kleines Loch im Magen verspürten, machten wir in einem kleinem Lokal halt um uns das Sonderangebot von einem Pincho + ein gratis Bier zu gönnen 😉

Anschließend ging es weiter in die Stadt, kurz zum „El Corte Ingles“ und dann durch die „Shopping“- Meile von Sevilla.

Anschließend machten wir uns auf in DAS Tapas-Lokal der Stadt Los Coloniales (Wo ich beim letzten mal mit Anja nicht reingekommen bin). Diesmal waren wir pünktlich und bekamen einen Tisch im 2 Stock des 3 stöckigen Restaurants.

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Mega Lecker

Nach einem langen Blick in die Karte entschieden wir uns für eine reichliche Auswahl an Tapas, die kurz nach der Bestellung auch schon auf unserem Tisch standen.
Die Atmosphäre war war authentisch und traditionell. Um uns herum spanische Familien und eine schnelle Bedienung. Da die Tapas so billig waren, war ich erst skeptisch ob sie auch wirklich gute Qualität hatten. Aber es wird ja als DAS LOKAl überhaupt angepriesen, also… 😉
Die ersten Bissen verruten uns das es sich hier um einen wirklichen Mundschmaus handelte. Das waren tatsächlich typische spanische Tapas: schnell, billig & gut.

Gesättigt und zufrieden machten wir uns auf die Heimreise und da ich mich richtig fertig fühle wurden die Augen auch schnell zu gemacht.

Freitag musste ich dann zeitig aufstehen, da die Kita rief, denn es wurde Nikolaus gefeiert. Es war ein unglaubliches Spektakel wo auch die Presse -in diesem Fall die Eltern- mit Blitzlichtgewitter vertreten war. Ich durfte allerdings eher gehe und war dann gegen Mittag auch schon wieder Zuhause. Dann gab es eine kurze Pause und einen Snack und anschlißend ging es ab in die Stadt.

Unser heutiges Ziel war der Palast und die Gärten von Alcázar. Da kamen wir auch flink an und da ich diesmal meinen Studentenausweis dabei hatte kostet der Spaß auch nur 2 € statt 10€ 😉
Es war natürlich wieder richtig schön durch diese wundervollen Gemäuer zu wandern und die Pflanzenvielfalt in den Gärten zu genießen.

Da wir anschließen ein kleinen Appetit hatten, war unserer nächster Anlaufpunkt auch direkt die beste Churros Bar Sevillas. Ich hatte mich, nachdem der Versuch mit Anja an einem Sonntag da hinzugehen fehlgeschlagen ist, über die Öffnungszeiten erkundigt und war mir diesmal sicher das dieser geöffnet hatte.

Es war eine richtig schöne, traditionelle und urwüchsige Bar und auch die älteren Männer hinter der Theke passten ganze wunderbar in die Atmosphäre 🙂

Da ich bis jetzt in Sevilla noch keine Churros gegessen hatte, freute ich mich riesig drauf und ich muss sagen, wir wurden nicht enttäuscht. Die warme (& flüssige ;P) dunkle Schokolade in die man die Churros eintippend war ein Traum. Doch da wir uns zwei ganze Portionen bestellt hatten mussten wir zum Ende hin leider feststellten das unserer Augen wohl größer als unsere Münder waren.

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Churros

 

Mit vollem und glücklichem Magen spazierten wir noch ein wenig durch die schönen Straßen Sevillas und waren zum Glück zur rechten Zeit am rechten Ort. Denn Punkt um 19:00 Uhr leuchtete Sevilla förmlich auf, denn es wurde zum ersten Mal die Weihnachtsbeleuchtung, die überall in der Straßen Sevillas zu finden ist, angeschaltet. Wow, so etwas hatte ich auch noch nie gesehen, wirklich überall und in jedem noch so kleinen Gässchen traf man auf Lichter. Ich dachte nicht das Sevilla noch schöner sein könnte, doch diese Stadt überrascht mich immer wieder !! 🙂

 

Langsam machten wir uns dann auch wieder auf den Heimweg und kämpften uns noch durch den Lidl vor meiner Haustür um noch ein paar kleine Besorgungen zu tätigen. Dann ging es ab nach Hause wo wir uns ein leckeres Abendbrot zauberten, noch ein wenig quasselten und dann müde ins Bettchen fielen.

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Den Samstag begrüßten wir äußerst entspannt und zelebrieren ihn erst einmal mit einen ausgiebigen Frühstück. Gestärkt ging es dann ab in die Stadt, wo wir uns eigentlich mit Mona und ihrer Freundin (Die ebenfalls aus Deutschland angereist war) treffen wollten um gemeinsam die Kathedrale zu besichtigen. Doch das klappte nicht so ganz… wir waren ein bisschen eher an der Kathedrale, die uns erst einmal, mit der Menschenmasse die am Eingang wartete, abschreckte. Doch es ging zügig voran und schnell waren wir auch schon drin. Ich musste feststellen das es seine Vorteile hat Sehenswürdigkeiten mehrmals zu besichtigen, denn zusammen mit Corinna entdeckte ich noch einige Räume die ich das letzte Mal noch nicht betreten hatte.

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Nach dem wir die Kathedrale hinter uns gelassen hatten machten wir uns auf den Weg nach Triana, auf der anderen Seite des Flusses, denn da soll es berühmte Keramikläden geben. Die fanden wir dann auch ganz flink und waren sofort beeindruckt von der Vielfalt und der Schönheit der Produkte. Alles war Handarbeit und so sah jedes einzelne Stück im Detail anders aus. Eine ganzes Weilchen strichten wir durch den Laden bevor sich Corinna für eine Kleinigkeit entschied.
Da meine Kräften ein wenig einknickten, setzten wir uns ein Café am Straßenrand und gönnten uns eine kleine Pause.

Auf den Weg zurück in die Innenstadt von Sevilla zeigte ich Corinna mein Liebling Bocalldio Laden, den ich ganz am Anfang zu meiner Zeit in der Sprachschule entdeckt hatte.

Dort holten wir uns also eine kleine Stärkung und liefen dann von dort zu einem kleinem Café/Bar in dem es die besten Mojitos geben sollte. Jedenfalls hatte mir Irene dieses Lokal ans Herz gelegt.
Und schon der erste Eindruck war wunderbar. Es war eine mikroskopisch kleine Bar wo sich bereist eine große Menschentraube mit Mojitos in den Händen vor der Eingangstür befand. Als wir uns unseren Weg ins Innere bahnten mussten wir zum Glück feststellen das genau noch ein kleiner Tisch frei war. Die kleine Bar war mit vielen kleinen Details sehr liebevoll eingerichtet. Ich bestellte an der Theke unsere Mojitos und musste feststellen das auch das Personal wirklich nett war und alles mit Liebe angepackt wurde.

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So genossen wir in Seelenruhe unsere Getränke in dieser tollen Atmosphäre. Anschließend nahmen wir dann direkt den nächsten Bus Heim um uns ein leckeres Abendessen zu kochen. Außerdem hatten wir geplant noch ein wenig tanzen zu gehen. Also fingen wir an uns langsam fertig zu machen und ich hatte mich statt Alkohol lieber für ein Ibu entschieden. 😉
Nach kurzem hin und her wo es denn hingehen soll, machten wir uns dann endlich auf in die Stadt um uns mit Isa zu treffen. Nach einem kurzen Fußmarsch durch die Straßen fanden wir dann eine Club-Bar, wie ich es gerne bezeichne 😉 und da gingen wir auch direkt rein. Es kam gute Musik, die Stimmung war ausgelassen und wir hatten direkt, wenn auch ungewollt, ein paar Gesprächspartner.

So verweilten wir ein bisschen da, tanzten, redeten und lachten. Irgendwann entschlossen wir uns dann, aus Gründen die ich nicht mehr weiß, die Lokalität zu wechseln. So ging es raus auf die kalten Straßen Sevillas und eigentlich wollten wir direkt in den Club auf der anderen Seite, doch da standen zu viele, viel zu hight-dressed und misstrauisch schauende Menschen davor. So liefen wir eigentlich nur einmal um die Ecke. Da standen wir dann ein bisschen verloren und verwirrt vor einer Bar, bis uns ein paar Männer die an einem Biertisch ihren Abend zelebrierten, anquatschten. Daraus entwickelte sich dann eine ziemlich lustige Unterhaltung auf deutsch, englisch und spanisch. Ich weiß nicht wie lange genau wir uns mit ihnen unterhielten, doch irgendwann entschlossen wir uns zu einem Club zu fahren der uns der Fotograf (Ich weiß gerade nicht seinen Namen :D) empfahl.

Also machten Isa, Corinna, der Fotograf und ich uns auf den Weg zu dem besagten Club. Mit dem Taxi erreichten wir schnell unser Ziel und fanden eine lange Schlange von aufgestylter Menschen vor dem sehr schick wirkenden Club. Doch da wir ja die richten Leute kannten, bzw. der Fotograf alle kannte 😀, kamen wir einfach so ganz schnell und kostenlos rein 😉

Also so etwas hatte ich noch nie gesehen. Der Club war riesig und es gab viele Lounge-artige Sitzgelegenheiten, eine Tanzfläche und überall Teppichboden. Das Bad war mit großen Spiegeln und wunderschönen Fließen genauso beeindruckend. Wie vorher bereits angedeutet ist das hier wohl auch ein beliebter Ort für homosexuelle Menschen, womit ich überhaupt kein Problem hatte– da wird man wenigstens beim Tanzen nicht die ganze Zeit angetatscht- dachte ich mir. Wir standen eine kurze Weile an der Bar und da uns ein bisschen die Müdigkeit überfiel und ich ja auch eigentlich noch krank war, machten wir uns dann bald auf den Heimweg und Isa blieb allein ein bisschen länger.

Sonntag startet dann mal wieder ganz entspannt mit einem glorreichen Frühstück. Danach machten wir uns ausgeh-fertig und dann ging es auch schon ab in die Stadt. Hier wollten wir uns eigentlich ganz wunderschöne Schals zulegen, in die wir uns bereits am Donnerstag verliebt hatten, doch leider war der den Corinna haben wollte verkauft wurden :O
Um uns von dieser bitteren Enttäuschung am Morgen zu erholen war unser nächstes Ziel direkt Plaza de España – da zu sein, macht alles nur halb so schlimm. Wir genossen den Sonnenschein und fühlten uns mal wieder wie im Sommer –und was macht man im Sommer? Richtig, Eis essen. 🙂

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Deshalb ging es direkt zu der Eisdiele meines Vertrauens, denn das wollte ich Corinna sicher nicht vorenthalten.
Es war mal wieder unglaublich mega lecker!

Und dann passierte etwas verrücktes….

Hierzu eine kleineVorgeschichte: Am Vorabend hatten ich Corinna erzählt das ich hier in Sevilla noch nie jemand wiedergesehen habe den ich irgendwo, irgendwann mal kennengelernt hatte, so das man sich eigentlich keine Gedanken darüber machen muss jemanden zu treffen, den man vielleicht nicht unbedingt treffen möchte.

Da saßen wir also ganz entspannt in der Eisdiele und auf einmal schaute Corinna mich an und sagte zu mir „Linda, dreh dich jetzt nicht um, aber da an der Theke steht der Fotograf von gestern Abend.“ Nach einer Weile des Staunens und Überlegens ob wir ihn nun grüßen sollten oder nicht, drehte ich mich ausversehen genau dann um als er direkt in unserer Richtung schaute. Ok, jetzt kann ich nicht so tun als wenn ich ihn nicht gesehen hätte. Also grüßten wir ganz nett und er kam dann noch kurz zu unserem Tisch und schien genauso wie wir auch nicht recht zu wissen was er sagen/machen sollte. Wir hatten ein kurzes nettes Gespräch und gingen dann auch wieder getrennte Wege. Anscheinend ist Sevilla doch nicht so „anonym“ wie gedacht 😀

Wir genossen den Sonnenschein und Sevillas Schönheit. Bevor wir uns wieder auf den Weg zurück zu mir nach Hause begaben, besuchten wir eine kleine Bar die bekannt für den süßen sevillanischen Wein ist. Was für ein Stimmung da herrschte! Spanischer geht es eigentlich nicht. Die Bar ist winzig und wir saßen an einem kleinen Holztisch. Die Bar war gefüllt von gut gelaunten Spaniern und irgendwelche aufwendig angezogenen Musikanten, die spanische Volkslieder sangen. Sevilla ganz echt- wie es leibt und lebt.

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Für das Abendessen hatte ich noch ein kleines Highlight geplant und so ging es in meine Liebste-Lieblings-Tapas-Bar bei mir um die Ecke. Dort gibt es nicht nur tolles Ambiente sondern auch super leckere Tapas!!

So genossen wir den Gaumenschmaus und ließen unsere gemeinsame Zeit ganz entspannt ausklingen.

Am Montag konnten wir noch ein letztes gemeinsames Frühstückstück genießen, bevor es dann für Corinna auch schon wieder mit BlaBla-Car Richtung Malaga ging.

Danke für die schöne Zeit meine Liebe. Danke das ich dir meine Stadt, meine Lieblingsecken und -kanten zeigen durfte. Es hat mich sehr gefreut dich hier gehabt zu haben!!

Bis bald ihr Süßen!!

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